Geboren:
18.01.1904 in Bristol
Gestorben:
30.11.1986
Auszeichnungen:
Spezial-Oscar 1969
Besondere Kennzeichen:
"Ich spiele mich selbst - und das perfekt."
Cary
Grant wurde als Alexander Archibald Leach geboren. Mit 13 floh er aus der
Armut seines Elternhauses und arbeitete als Tänzer, Sänger und
Jongleur. 1923 bekam er in London erste Musical- rollen, die ihm ein Engagement
in New York einbrachten. Er spielte einen Som- mer lang in St. Louis und
bekamm dann einen Paramountvertrag. In seinem vierten Film ("Blonde Venus")
wurde er in einer Hauptrolle neben Marlene Dietrich be- setzt. Doch vor allem
die beiden Filme mit Mae West, "She Done Him Wrong" und "I'm No Angel", machten
Cary bekannt. Er kletterte als Liebhaber die Karriere- leiter nach oben,
aber erst in den Studio- komödien Ende der 30er Jahre entwickelte er
seinen unnachahmlichen Typ: elegant, aber von rüder Drastik, witzig
und überheblich, aber auch kindlich erstaunt und verwirrt, locker und
umgänglich ebenso wie slapstickhaft stocksteif. Niemand war ihm als
Komiker ebenbürtig, aber auch in Melodramen, Abenteuerfilmen ("SOS-Feuer
an Bord) und Hitchcocks Krimis ("Verdacht", "Berüchtigt") bewies er
Spitzenklasse. Das Phänomen Cary Grant manifestierte sich durch die
30er Jahre. Er konnte seine Topposition in Hollywood halten:
das (kaum spürbare) Alter machte ihn eher attraktiver, und er blieb
überzeugen- der Charmeur bis zu seinem freiwilligen Ruhestand mit 62
Jahren.
Cary Grants Ruf litt nicht unter den privaten Affären, die seine
Filmographie begleiteten. In den 80er Jahren wurde gemutmaßt, daß
er um 1940 mindestens eine homosexuelle Affäre (mit Kollege Randolph
Scott) gehabt habe. Wenn dem so war, so bewies Cary durch seine vier Ehen
(und leidenschaftlichen Techtel- mechtel z.B. mit Sophia Loren während
der Dreharbeiten zu "Stolz und Leiden- schaft"), daß er auch am anderen
Geschlecht interessiert war. Mit Schauspielerin Virginia Cherrill war er
1933-35 verheiratet. Seine zweite Frau war Millionenerbin Barbara Hutton
(1942-45). Die Ehe mit Schauspielerin Betsy Drake dauerte von 1949 bis 1959.
Seine vierte Frau, Schauspielerin Dyan Cannon (1965-68), schenkte ihm seine
einzige Tochter Jennifer (*1966), als er 62 war. Im Scheidungsprozeß
warf Dyan ihm vor, daß er sie schlug und Drogen nahm. Trotz schwirrender
Branchengerüchte ließ sich Cary nie mehr zu einem Comeback bewegen.
Er wurde Vorstandsmitglied der Kosmetikkonzerns Fabergé und bekam
dadurch Gelegenheit, mit seiner Tochter ausgiebige Weltreisen zu unternehmen.
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